Richtig lüften in Zeiten der Pandemie

In der aktuellen Diskussion um Raumlufttechnische Anlagen (RLTA) und das Coronavirus (SARS-CoV-2) herrscht bei den Betreibern der Anlagen große Unsicherheit. Mit diesem Schreiben möchten wir einen kurzen Überblick geben und Ihnen gegebenenfalls unsere Unterstützung anbieten.

Die zentrale Frage ist zunächst, welche Art des Luftaustausches in Ihren Räumen vorherrscht.

Situation 1: RLT-Anlagen in reinem Umluftbetrieb

 

Durch hohe Personenzahlen steigt die Virenkonzentration im Raum. In Verbindung mit RLTA im Umluftbetrieb, kann dies zu einem erhöhten Infektionsrisiko führen.

Handlungsoptionen*:

Den Umluftbetrieb vermeiden und die belastete Raumluft durch frische Außenluft austauschen. Falls dies nicht möglich ist, sollten Ersatzmaßnahmen, z. B. Einsatz von Schwebstofffiltern, eingeleitet werden.

Situation 2: Natürliche Lüftung ohne RLT-Anlagen

Sobald einem Raum frische Außenluft zugeführt werden kann, ist dies zunächst grundsätzlich positiv. Ein erhöhtes Infektionsrisiko kann bestehen, falls keine ausreichender Austausch der Raumluft gewährleistet werden kann.

Handlungsoptionen*:

So viel frische Außenluft wie möglich den Räumen zuführen. Lüftungsintervalle deutlich erhöhen. Die Außenluftrate prüfen, um diese gegebenenfalls durch eine mechanische Lüftung zu erhöhen.

Situation 3: Mechanische Lüftung durch RLT-Anlagen

Eine kontrollierte mechanische Be- und Entlüftung führt dem Raum frische Außenluft zu und führt belastete Raumluft ab. Dadurch wird die Keimkonzentration und das Infektionsrisiko reduziert.

Handlungsoptionen*:

In dieser Situation sollten Sie das Lüftungskonzept Ihrer RLTA analysieren und gegebenenfalls anpassen.

Darüber hinaus haben die zuständigen Verbände weitere Empfehlungen, wie die Verkürzung der Wartungsintervalle von RLTA, Nachrüstung von HEPA-Filtern etc. ausgesprochen. Für detaillierte Informationen und Unterstützung bei der Umsetzung individueller Optionen, sprechen Sie uns an. Wir sind gerne für Sie da!

*Die Handlungsoptionen stützen sich auf Empfehlungen der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik sowie auf den Bundesverband Technische Gebäudeausrüstung.

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